Über den Tellerrand geschaut: Informieren Sie sich hier über die europäische Arbeit der LWL-Koordinationsstelle Sucht.
Sucht kennt keine (Länder-)Grenzen
Die europäische Arbeit der LWL-Koordinationsstelle Sucht
Information, Kooperation und innovative Lösungen für wirksame Suchtprävention in Europa.
Wir sind Europa!
Warum europäische Zusammenarbeit?
Die LWL-Koordinationsstelle Sucht (LWL-KS) arbeitet europaweit, um innovative Ansätze für Suchtprävention und Suchthilfe zu entwickeln. Durch Projekte wie Make the Difference oder FreD goes net profitieren Fachkräfte in Westfalen-Lippe direkt von dem europäischen Fachaustausch, Weiterbildungen und neuen Materialien.
In einer globalisierten Welt und den damit verbundenen Herausforderungen braucht es länderübergreifende Lösungen. Europäische Praxisprojekte ermöglichen uns, gemeinsam effizient Lösungen zu entwickeln und die vielfältigen Besonderheiten der europäischen Suchtprävention sinnvoll miteinander zu verbinden. So schaffen wir innovative Ansätze, die Antworten auf gesellschaftliche Veränderungen geben.

Unser europäisches Netzwerk
Das euro net-Netzwerk
Seit mehr als 30 Jahren (1992), engagiert sich die LWL-KS in Europa.1996 war sie Mitgründerin des Europäischen Netzwerkes für praxisorientierte Suchtprävention – euro net, das aktuell 17 Mitgliedsorganisationen aus 16 EU-Mitgliedstaaten und Norwegen zählt. Der Fokus von euro net liegt auf Innovation und Praxisrelevanz. Die LWL-KS ist ständiges Präsidiumsmitglied und nimmt Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Netzwerkes.
Vorteile der Zusammenarbeit in euro net:
- Multidisziplinäre Kompetenzen, regionale Besonderheiten und die kulturelle Vielfalt lassen sich gewinnbringend verknüpfen.
- Modellprojekte können gemeinschaftlich erfolgreicher entwickelt, beantragt und umgesetzt werden.
- Trends und gesellschaftliche Veränderungen lassen sich schneller adressieren.
- Innovative Projekte werden auch in Zeiten begrenzter Ressourcen möglich.

Deutsch-Niederländische Zusammenarbeit
Die Niederlande grenzen auf über 100 Kilometern an Westfalen-Lippe. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den Nachbarstaaten: Bspw. ist der Cannabiskonsum in den Niederlanden bereits seit vielen Jahren reguliert. Man folgt dabei aber anderen rechtlichen Vorgaben und ist strukturell anders aufgestellt als in Deutschland. Auch die Suchthilfe und -prävention unterliegen unterschiedlichen Bestimmungen und anderen Finanzierungsmodellen.
Voneinander lernen: Besonders zum Einsatz digitaler Methoden können wir viel von den Niederlanden lernen. Gleichzeitig konnte die LWL-KS die niederländischen Kolleginnen und Kollegen bereits wirksam im Bereich Frühintervention unterstützen.
Eine lange bewährte Zusammenarbeit: Die deutsch-niederländische Kooperation begann bereits in den 1980er Jahren mit der „Rückkehrhilfe“, dabei wurden Deutsche Suchtkranke bei einer Rückkehr nach Deutschland unterstützt. Von 1995 bis 2006 wurde die Zusammenarbeit durch „BiNaD – Büro für grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim LWL mit Tactus (Region Twente) intensiviert. Diese enge Kooperation setzt sich bis heute fort.

Unsere europäischen Projekte
Make the difference!
In zwei europäischen Projekten wurden Familien mit Suchtbelastung in den Blick genommen. Der Fokus lag auf der Entwicklung verbindlicher Kooperationsvereinbarungen von Sucht- und Jugendhilfe und der Qualifizierung von Fachkräften.

Localize It!
Im Localize It Projekt wurden in 22 europäischen Kommunen lokale Strategien zur Reduzierung des Alkoholkonsums von Minderjährigen und Rauschtrinkens entwickelt und umgesetzt.

TANDEM
Das Projekt verbindet Sucht- & Behindertenhilfe, um Menschen mit geistiger Behinderung & Suchtproblemen besser zu unterstützen. An drei Standorten wurden erprobte Konzepte aus den Niederlanden auf deutsche Verhältnisse übertragen und weiterentwickelt.

Click for Support
Leitlinien für effektive webbasierte Angebote der selektiven Suchtprävention

FreD goes Net
Zwischen 2007 und 2010 wurde der Frühinterventionsansatz FreD europaweit verbreitet.

Take Care
Das Projekt TAKE CARE bezog Jugendliche, Eltern, Fachkräfte und den Einzelhandel ein (Mehrebenenansatz), um riskanten Konsum zu reduzieren und Minderjährige zu schützen.

Europäische Werkstatt Suchtprävention
Europäische Werkstätten Suchtprävention
Wir veranstalten regelmäßig Europäische Werkstätten der Suchtprävention. Zu einem Schwerpunktthema werden Forschungsergebnisse und Beispiele guter Praxis aus den beteiligten Ländern vorgestellt, diskutiert und dokumentiert. Die Ergebnisse sind i.d.R. als Print- und Onlineversion erhältlich.


Marion Hölscher
Ansprechperson rund um die europäische Arbeit der LWL-Koordinationsstelle Sucht & Backoffice euro net
Tel: 0251 591 5994

