Im Rahmen des Projekts werden jeweils zwei ausgewählte Kommunen in elf beteiligten Ländern dabei unterstützt, maßgeschneiderte lokale Alkoholstrategien zu entwickeln und umzusetzen. In Deutschland sind Enger und Bünde im Kreis Herford am Projekt beteiligt.

Im Projekt werden sieben verschiedene Settings bzw. Ansätze der Alkoholprävention betrachtet: Elternarbeit; Schulen; Kinder aus suchtbelasteten Familien; Alkohol im öffentlichen Raum; Party-Szenen,Festivals, Handel und Gastronomie; Flüchtlinge und Alkohol im Straßenverkehr. Für jedes Setting werden zunächst Good Practice-Ansätze erhoben, bewertet und im Rahmen einer Europäischen Konferenz ausgetauscht und diskutiert. Zudem ist für jedes Setting ein Projektpartner verantwortlich, der u.a. Trainings bzw. Fortbildungen für diejenigen organisiert und durchführt, die sich für das spezifische Setting entschieden haben.

In allen Kommunen wird zunächst anhand eines RAR (Rapid Assessment and Response) ein Überblick über die lokale Situation gewonnen und die relevanten Akteure für das Problem sensibilisiert. In jeder Kommune wird ein Runder Tisch gebildet, an dem Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammengebracht werden. Basierend auf den RAR-Ergebnissen in der Kommune entscheidet der Runde Tisch sich schwerpunktmäßig für ein bis zwei der sieben Settings. In den ausgewählten Settings wird dann eine konkrete Bedarfsanalyse durchgeführt und der IST-Stand erhoben, woraufhin der Runde Tisch einen individuellen Aktionsplan entwickelt. Die Aktionspläne werden mindestens vier verschiedene Maßnahmen enthalten, die sich an den erhobenen Good Practice Maßnahmen orientieren.

Um den Ansatz der lokalen Alkoholstrategie in die Fläche zu bringen, europäische Präventionsfachkräfte für die Alkoholproblematik zu sensibilisieren und die Handlungsmöglichkeiten und die Verantwortung der Kommunen aufzuzeigen, wird im Rahmen von ‚Localize It!‘ darüber hinaus ein Manual entwickelt. Das Manual wird den Prozess der lokalen Alkoholstrategie beschreiben, Instrumente und Tools zur Verfügung stellen, sowie spezifische Handlungsorientierung für die verschiedenen Settings und Good Practice-Beispiele beinhalten.