Zielgruppe
Fachkräfte mit Grundkenntnissen in Sucht- und Behindertenhilfe. Bei therapeutischer Qualifikation bekommen Sie ein Zertifikat; ohne therapeutische Qualifikation bekommen Sie eine TN-Bescheinigung.
Bei Fragen kontaktieren Sie Sonja Dustmann (siehe Ende dieser Seite).
Fortbildungsziele
Die Teilnehmenden lernen die Schulungsmethoden und ihren Nutzen sowie ihre praktische Anwendung kennen.
Am Ende der Schulung haben Sie gelernt, LBoD in Ihrem Arbeitsalltag für die Zielgruppe der Menschen mit einer geistigen Behinderung / Intelligenzminderung und einem Suchtproblem anzuwenden.
Fortbildungsinhalte
Der Zertifikatskurs führt in das Programm LBoD (Less Booze or Drugs) und seine theoretischen Grundlagen ein und erprobt mit den Teilnehmenden die kognitive verhaltenstherapeutische Maßnahme mit 12 Einzel- und 12 Gruppensitzungen.
Methoden
Die Inhalte werden durch die Arbeit mit dem (deutschen) Praxismanual in Groß- und Kleingruppen mit Übungen sowie Rollenspielen vermittelt.
Hintergrund
Das Programm berücksichtigt zwar zentrale Aspekte der kognitiven Verhaltenstherapie, hat diese aber für die Zielgruppe der Menschen mit einer Intelligenzminderung angepasst. Anpassungen berücksichtigen u. a. den Umgang mit Sprache, häufige Wiederholungen, die Arbeit mit Piktogrammen etc.
Das Programm wurde ursprünglich in den Niederlanden entwickelt (ausführliche Informationen: www.lwl-tandem.de). „TANDEM“ ist ein Projekt, das die Suchtprävention und -Hilfeangebote für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung verbessert. Dies erfolgt über den Aufbau eines Beratungsangebotes für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, aber auch einer gezielten Vernetzung von Behinderten- und Suchthilfe.
Hinweis zur Teilnahme: Wenn Sie keine therapeutische Qualifikation besitzen, sind Sie dennoch herzlich willkommen in diesem Zertifikatskurs. Sie bekommen am Ende Ihre Teilnahme bestätigt und können alle Materialien und Übungen danach in der Arbeit mit der Zielgruppe vollumfänglich nutzen. Einziger Unterschied ist, dass Sie den LBoD-Kurs für die Zielgruppe später nicht als therapeutisches Angebot ausschreiben können.
Das Referentinnenteam
Henrike Kuhn
Jg.1990, Sozialarbeiterin mit staatlicher Anerkennung bei der Ambulanten Suchthilfe Bremen vor allem im Projekt „Suchtberatung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung“; von 2019 bis 2023 Mitarbeit am Bundesmodellprojekt „TANDEM – Besondere Hilfen für besondere Menschen im Netzwerk der Behinderten- und Suchthilfe“ für den Standort Bremen.
Mechthild Schulte
Jg. 1962, Diplom-Sozialarbeiterin, Suchttherapeutin (VDR), seit 1985 tätig in der ambulanten Suchtberatung des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld, an verschiedenen Standorten, ab 2010 Mitarbeit in der ambulanten Suchtrehabilitation des Therapiestandortes Coesfeld. Von 2019 bis 2023 Mitarbeit am Bundesmodellprojekt „TANDEM – Besondere Hilfen für besondere Menschen im Netzwerk der Behinderten- und Suchthilfe“ für den Standort Coesfeld.