Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

ADHS und Sucht - Ein häufiger Teufelskreis

Wechselseitige Einflüsse von Konsum auf das Verhalten bei Personen mit ADHS

Montag, 6.5.2024, 09:00 - 16:00 Uhr

digital

ADHS (Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Defizit-Syndrom) stellt je nach Ausprägungsgrad deutliche bis schwere Einschnitte in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen dar. Die Störung kann unkompliziert verlaufen und die Symptomatik kann sich im Laufe des Lebens deutlich abschwächen, es kann aber genauso eine anhaltende und ausgeprägte Symptomatik fortbestehen. Beispielhaft
können Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, innere Unruhe, Gedankenrasen, körperlicher Bewegungsdrang, Impulsivität, starke Schlafstörungen, querulatorisches und oppositionelles Verhalten sowie weitere
erhebliche Verhaltensauffälligkeiten mit einer sehr variablen Ausprägung im Alltag auftreten. Erzeugen die Symptome einen starken Leidensdruck bei den Betroffenen,
kann eine Suchterkrankung im Sinne einer Selbstmedikation hinzukommen, was den Verlauf der Störung erheblich beeinflussen kann. Da die Störung auf einem Ungleichgewicht von Neurotransmittern beruht und nicht in der Ursache behandelt werden kann, ist es für viele Betroffene besonders schwierig, auf Suchtstoffe zu verzichten, sobald sich eine Abhängigkeit entwickelt hat. Wie erhalten wir nun Zugang zu den Betroffenen, die einerseits wissen, dass ihr Leben auffällig problembehaftet verläuft und andererseits besonders auf ihre Autonomie bedacht sind, also auch Hilfsmaßnahmen häufig ablehnen oder abbrechen, obwohl bereits erhebliche Schwierigkeiten in psychosozialen Bereichen eingetreten sind?

Die Störung ADHS soll mit Auswirkungen in allen wichtigen Bereichen objektiv angeschaut und die wechselseitigen
Zusammenhänge zur Entwicklung von Suchterkrankungen aufgezeigt werden. Hierbei soll auch die Störung bei sehr
schwer und teils bereits straffällig gewordenen Betroffenen besser verstanden werden, um auch für diese Betroffenen
das Interesse an der Annahme von Hilfsangeboten zu wecken.

Es werden die medizinisch-psychiatrischen
Ursachen von ADHS und der Zusammenhang mit der Ausbildung einer zusätzlichen Suchterkrankung dargestellt. Durch die Darstellung der neurobiologischen
Ursachen für die Symptome und oft
schwierigen Verhaltensweisen kann ein
Beginn bzw. ein Fortbestehen von psychosozialen Hilfsangeboten besser ermöglicht
werden.

Termin/e:

Montag, 6.5.2024, 09:00 - 16:00 Uhr

Kosten / Eintritt:

125,00 Euro

Ort:

digital

Ansprechperson:

Kathrin Reiter
Telefon: 0251 591-5383

kathrin.reiter@lwl.org